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Der 12. Joseph Joachim Violinwettbewerb beginnt am 16. September in Hannover

Hannover, 2. September 2024

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23 Teilnehmer*innen aus neun Nationen sind zu Gast

Hinweis, 09.09.2024: Aufgrund von Absagen starten aktuell 21 Teilnehmer*innen im Wettbewerb.

23 Spitzentalente an der Violine präsentieren sich vom 16. bis zum 28. September 2024 beim 12. Joseph Joachim Violinwettbewerb in Hannover. Das Publikum kann sich auf hochkarätige Konzerte in der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) sowie dem NDR Konzerthaus am Maschsee freuen. Wer ins Finale einziehen möchte, muss die internationale Jury in zwei Vorrundenkonzerten und zwei Semifinalkonzerten von seinem instrumentalen Können, der künstlerischen Persönlichkeit und konzertanten Strahlkraft überzeugen. Tickets für alle Konzerte sind im Vorverkauf erhältlich. Der gesamte Wettbewerb wird zudem in einem Livestream übertragen.

Der Joseph Joachim Violinwettbewerb wird alle drei Jahre von der Stiftung Niedersachsen ausgerichtet. Die künstlerische Leitung liegt 2024 zum zweiten Mal bei den beiden renommierten Violinisten Antje Weithaas und Oliver Wille. Kooperationspartner der Stiftung Niedersachsen sind die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, die NDR Radiophilharmonie, Warner Classics, die Fritz Behrens Stiftung,  der G. Henle Verlag, die Kronberg Academy und die karsten witt musik management GmbH. NDR Kultur ist Kulturpartner des Wettbewerbs. Zudem konnten mehr als 30 Konzertpartnerschaften mit renommierten Festivals, Orchestern und Konzerthäusern geschlossen werden. Als Medienpartner begleiten den Wettbewerb 2024 The Violin Channel,  The Strad und Amadeus TV.

Wettbewerb der Weltklasse | Aus 10 Nationen kommen die Teilnehmer*innen, die in Kürze nach Hannover reisen. Fünf Wettbewerbsrunden mit den unterschiedlichsten musikalischen Herausforderungen stehen auf dem Programm, in denen sie ihre besondere Begabung und ihre künstlerische Persönlichkeit facettenreich präsentieren können. „Das Musikleben braucht gute Musik von exzellenten Musiker*innen. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir diese künstlerische Exzellenz fördern und musikalische Begegnungen mit besonderen jungen Talenten in Hannover ermöglichen”, so Antje Weithaas. „Wir bieten in Hannover ein Sprungbrett für eine Solokarriere auf den Bühnen dieser Welt. Das Repertoire des Wettbewerbs haben wir den Herausforderungen im aktuellen Konzertbetrieb angepasst – und es fordert die 23 Musiker*innen heraus”, ergänzt Oliver Wille.

Die Teilnehmer*innen zwischen 16 und 31 Jahren sind sowohl in Soloprogrammen als auch an der Seite renommierter Künstler*innen und Orchester zu erleben. 2024 sind dies die Pianisten Thomas Hoppe, Boris Kusnezow und Paul Rivinius, das Münchener Kammerorchester und Mitglieder des Kuss Quartetts. Das Finale wird an der Seite der NDR Radiophilharmonie unter der Leitung des Generalmusikdirektors der Staatsoper Hannover und einer der diesjährigen Juroren des Wettbewerbs Stephan Zilias gespielt.
Am 16. September beginnt der Wettbewerb mit zwei Vorrunden im Richard Jakoby Saal der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH). Vorrunde 1 mit Soloprogramm und Violinsonaten. In Vorrunde 2 folgen Sonaten für Violine und Klavier.

Nur acht Teilnehmer*innen erreichen nach zwei Vorrunden die beiden Semifinalkonzerte. In der ersten Semifinalrunde ab dem 22. September, ebenfalls in der HMTMH, beweisen sie ihre Führungsqualitäten in einem Play-and-Conduct-Kammerkonzert an der Seite des Münchener Kammerorchesters mit Werken von Mozart und Bartók. Die zweite Runde des Semi-finales erfordert die Gestaltung eines gut einstündigen Rezitals, eines eigenen anspruchsvollen Konzertprogramms. Bestandteil des Rezitals muss der erste Geigenpart eines Satzes aus einem Streichquartett von Joseph Haydn sein. Dieser ist gemeinsam mit Jana Kuss, William Coleman und Mikayel Hakhnazaryan vom Kuss Quartett zu spielen. Der Satz und das Notenmaterial dafür werden erst nach der Bekanntgabe der Semifinalist*innen benannt und ausgehändigt.

Am Abend des 25. September werden die drei Finalist*innen des Wettbewerbs von der Jury verkündet. Sie werden am 28. September ein großes Konzert für Violine und Symphonieorchester und die Uraufführung des Auftragswerks „Feder” von Enno Poppe im Großen Sendesaal des NDR Konzerthauses präsentieren. Enno Poppe hat mit „Feder” eine ideenreiche Herausforderung für die Finalist*innen komponiert, die die musikalische Vielfalt der vier Saiten des Instruments in einen Dialog bringt.

Die Jury | Die Jury des Wettbewerbs 2024 besteht aus international renommierten und profilierten Musikpersönlichkeiten, die sehr unterschiedliche Blickwinkel und Erfahrungen aus dem Konzert- und Musikleben in ihre Wertung einbringen: Die Sopranistin Juliane Banse wird den Juryvorsitz übernehmen und gemeinsam mit den Geiger*innen Lorenza Borrani, Feng Ning, Liza Ferschtman, András Keller (ab Semifinale), Gidon Kremer (nur Finale) und Kathrin Rabus sowie der Bratschistin Kim Kashkashian, dem Pianisten Alexander Lonquich (ab Semifinale) und dem Dirigenten Stephan Zilias die Bewertungen vornehmen. In den Vorrunden hat jedes Jurymitglied acht Ja-Stimmen zu verteilen. Die acht Teilnehmer*innen, die die meisten Ja-Stimmen auf sich vereinen können, ziehen in die beiden Semifinalrunden ein. Nach diesen beiden Runden dürfen die Jurymitglieder drei Ja-Stimmen verteilen und die drei Finalist*innen nominieren. Unter den Finalist*innen wird der mit 30.000 Euro dotierte Hauptpreis „Joseph Joachim” über eine Direktwahl vergeben: Für den Gewinn des Hauptpreises sind mindestens sechs der zehn Jurystimmen notwendig. Falls keine absolute Mehrheit erreicht wird, erfolgt ein zweiter Wahlgang, für den die Person mit den wenigsten Stimmen ausgeschlossen wird.

Starke Partnerschaften | Die Strahlkraft des Joseph Joachim Violinwettbewerbs beruht auf dem langjährigen Zusammenwirken wichtiger Institutionen des hannoverschen und niedersächsischen Kultur- und Musiklebens. „Der Joseph Joachim Violinwettbewerb setzt international Maßstäbe. Er kann dies nur durch die langjährigen Kooperationen mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, der NDR Radiophilharmonie und NDR Kultur sowie der Fritz Behrens Stiftung. Wir sind sehr dankbar für diese nachhaltige Zusammenarbeit”, so Lavinia Francke, Generalsekretärin der Stiftung Niedersachsen. „Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover steht für eine exzellente Förderung und Ausbildung junger Talente. Das Haus alle drei Jahre für den Wettbewerb zu öffnen, ist uns ein großes Anliegen, eine Ehre und Freude,” betont Oliver Wille, seit 2021 Vizepräsident bzw. Beauftragter für Kunst der HMTMH und ergänzt: „Der Wettbewerb strahlt dabei auch nach innen. Die Juror*innen des Wettbewerbs 2024 Alexander Lonquich, Feng Ning, Kim Kashkashian und András Keller werden im fachübergreifenden Format COLOURFUL BOX zu Gast sein und direkt mit unseren Studierenden arbeiten.” Matthias Ilkenhans, Manager der NDR Radiophilharmonie, bekräftigt das Engagement des Orchesters für den Wettbewerb: „Das Orchester schätzt die internationale Strahlkraft des Wettbewerbs. Die großen Finalkonzerte sind für das Orchester immer wieder schöne und besondere Momente – und das in diesem Jahr mit einer Premiere, denn erstmals leitet Stephan Zilias die NDR Radiophilharmonie.” Seit dem Jahr 2003 verleiht die Fritz Behrens Stiftung eine Geige des italienischen Geigenbauers Giovanni Battista Guadagnini (Parma, ca. 1765) an eine*n Preisträger*in. „Junge talentierte Musiker*innen brauchen besonders gute Instrumente, um sich zu entwickeln. Das wertvolle Instrument der Fritz Behrens Stiftung wird eine junge Künstlerpersönlichkeit drei Jahre begleiten und zur weiteren Entfaltung des Talentes maßgeblich beitragen”, freut sich Matthias Fontaine, Vorsitzender der Fritz Behrens Stiftung.

Preise | Der Joseph Joachim Wettbewerb steht für hohe Preisgelder, die von der Stiftung Niedersachen ausgelobt werden. Der Hauptpreis „Joseph Joachim” ist mit 30.000 Euro dotiert. Doch alle drei Finalist*innen sind Gewinner*innen und dürfen den Titel Laureates tragen. Mit dem Einzug ins Finale ist zudem bereits ein Preisgeld von je 10.000 Euro verbunden. Weitere monetäre Preise sind der mit 2.000 Euro dotierte Publikumspreis und der Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks in Höhe von 5.000 Euro, vergeben durch den Komponisten des Auftragswerkes 2024, Enno Poppe, gemeinsam mit der Jury. Jana Kuss, William Coleman und Mikayel Hakhnazaryan vom Kuss Quartett vergeben außerdem unter den Semifinalist*innen 3.000 Euro für die beste kammermusikalische Leistung.

Neben diesen Geldpreisen vergeben Partner hochkarätige Sachpreise: Mit dem internationalen Label Warner Classics und dem auf Urtexte spezialisierten G. Henle Verlag stehen 2024 wieder zwei musikalische Schwergewichte als Partner an der Seite des Wettbewerbs. Das Label Warner Classics wählt eine*n Violinist*in aus, deren Debütalbum es produzieren, international kommunizieren und vermarkten wird. Der G. Henle Verlag vergibt Gutscheine für Urtext-Notenausgaben in gedruckter und digitaler Form. Die Fritz Behrens Stiftung verleiht für drei Jahre eine wertvolle Guadagnini-Geige. Neu hinzugekommen sind 2024 die Kronberg Academy und die karsten witt musik management GmbH. Die karsten witt musik management GmbH fördert eine*n Teilnehmer*in mit einem Musik-Management Kurs der kwmm Academy und die Kronberg Academy fördert zwei junge Violinist*innen mit einer Teilnahme an ihrem Geigen-Meisterkurs.

Zudem werden unter allen Teilnehmer*innen ab dem Semifinale mehr als 30 internationale Konzerteinladungen bedeutender Veranstalter und Orchester vergeben. Mehr als 20 Partner werden zum Wettbewerb anreisen und live vor Ort zuhören und auswählen. Zu den Partnern zählen die Kölner Philharmonie, das Konzerthaus Berlin, das Residentie Orkest The Hague und die Filharmonia Poznańska sowie Festivals wie die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Spannungen Heimbach und die Brandenburgischen Sommerkonzerte.

Begleitprogramm | Am Donnerstag, dem 26. September spielen fünf Semifinalist*innen des Wettbewerbs in der Konzertreihe „Zu Gast in Niedersachsen” besondere Konzerte im gesamten Bundesland. 2024 ist der Joseph Joachim Violinwettbewerb zu Gast im Museum Schloss Fürstenberg bei Holzminden, in der Klosterkirche St. Marienberg in Helmstedt, in der Kirche St. Bartholomäus in Neuenkirchen, im Ruller Haus in Wallenhorst-Rulle und auf Schloss Gödens bei Sande. Tickets sind über die Konzertveranstalter vor Ort zu erwerben.

2024 werden überdies drei Musikvermittlungsprojekte angeboten: Mit den Formaten „Schulklassen zu Gast beim Wettbewerb”, „JungeReporter” und „Showtime” eröffnet der Wettbewerb Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wieder spannende Zugänge zur Welt der klassischen Musik. Aus Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Nienburg werden Schulklassen Wettbewerbskonzerte besuchen. Im Rahmen von „Showtime” begleiten junge Filmemacher*innen den Joseph Joachim Violinwettbewerb mit der Kamera und präsentieren ihren Abschlussfilm am Finaltag im NDR Konzerthaus. „JungeReporter” erproben sich im Musikjournalismus und in der Musikberichterstattung.

Wettbewerb kompakt

Seit 1991 richtet die Stiftung Niedersachsen alle drei Jahre den Joseph Joachim Violinwettbewerb, benannt nach dem berühmten Violinisten, Komponisten und Pädagogen Joseph Joachim, aus. Seit 2019 haben Antje Weithaas und Oliver Wille die künstlerische Leitung inne und begleiten den Wettbewerb als Gastgeber. Sie eröffnen mit dem Wettbewerb neugierigen jungen Künstlerpersönlichkeiten an der Violine die Chance, mit ihrem instrumentalen Können zu überzeugen und dabei Mut zur Individualität zu beweisen. Der Joseph Joachim Violinwettbewerb ist Mitglied im World Federation of International Music Competitions (WFIMC).

Daten und Orte 2024
Der Joseph Joachim Violinwettbewerb wird vom 16. bis zum 28. September 2024 im Richard Jakoby Saal der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und im Großen Sendesaal des NDR Konzerthauses in Hannover ausgetragen.

Ticketvorverkauf und Livestream
Tickets für den Joseph Joachim Violinwettbewerb sind im Vorverkauf über das Ticketportal reservix.de sowie über alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen, unter anderem bei der Vorverkaufskasse im Künstlerhaus Hannover, erhältlich. Alle Wettbewerbskonzerte werden zudem im Livestream unter www.jjv-hannover.de gezeigt.

Teilnehmer*innen 2024
23 junge Geiger*innen aus 10 Ländern reisen zum Joseph Joachim Violinwettbewerb nach Hannover. Die Teilnehmer*innen stammen aus Südkorea, Japan, China, Deutschland, Ungarn, Österreich, den USA, Kanada, Russland und Großbritannien. Aktuell leben und studieren zehn Teilnehmer*innen in Europa, davon sieben in Deutschland. Das Durchschnittsalter liegt bei 22 Jahren. Zwei Teilnehmer*innen sind erst 16 Jahre alt, der älteste Teilnehmer ist 31 Jahre alt.

Künstlerische Leitung
Antje Weithaas und Oliver Wille

Mit Antje Weithaas hat seit 2019 die 1. Preisträgerin des ersten Joseph Joachim Violinwettbewerbs 1991 die Leitung inne. Heute ist sie eine der international bekanntesten Geigenvirtuosinnen und eine Violinpädagogin von Weltrang. Als Solistin arbeitet Antje Weithaas mit den renommiertesten Klangkörpern weltweit. Als gefragte Leiterin bei play-conduct-Projekten war sie fast zehn Jahre lang als künstlerische Leiterin der Camerata Bern für deren musikalisches Profil verantwortlich. Ihre CD-Einspielungen stellen Referenzaufnahmen dar und rufen begeisterte Reaktionen hervor, so etwa die Gesamtaufnahme von Beethovens Violinsonaten mit Dénes Várjon oder der Solosonaten und -partiten von Bach und Ysaÿe.

Oliver Wille setzt die enge Kooperation des Wettbewerbs mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) fort. Seit 2011 ist er dort Professor für Streicherkammermusik und leitet u. a. eine international erfolgreiche Quartettklasse. Seit 2021 ist er Vizepräsident bzw. Beauftragter für Kunst der Hochschule. Als Gründungsmitglied des innovativen, gefeierten Kuss Quartetts definiert er die Kammermusik bereits seit mehr als 30 Jahren mit. Neben einer internationalen Konzerttätigkeit wurde das Kuss Quartett durch neue Konzertformate bekannt. Oliver Wille ist seit 2015 zudem Intendant der Sommerlichen Musiktage Hitzacker.

Stiftung Niedersachsen
Seit 1987 engagiert sich die Stiftung Niedersachsen für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung im ganzen Land. Als Landeskulturstiftung stärkt sie durch die Förderung gemeinnütziger Projekte die Vielfalt der Kultur in Niedersachsen und trägt zur Profilierung des Kulturstandortes bei. Pro Jahr fördert die Stiftung rund 200 Projekte und ist selbst operativ mit Förderprogrammen tätig. Der Joseph Joachim Violinwettbewerb ist das größte eigene Förderprogramm der Stiftung.
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Porträt von Katharina Nitsch
Joseph
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