András Keller kann auf eine abwechslungsreiche Karriere als Solist, Konzertmeister und Kammermusiker auf höchstem internationalen Niveau zurückblicken. Sein frühes Studium an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest führte zu einer intensiven Zusammenarbeit mit György Kurtág, dessen Werke er seit 1978 weltweit uraufführt und spielt. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn auch mit Dénes Kovács und Ferenc Rados sowie bis zu seinem Tod mit Sándor Végh.
András Keller gründete 1987 das Keller String Quartet und gibt seitdem Meisterkurse und Konzerte in der ganzen Welt. Als Kammermusiker und Solist ist er in allen europäischen Ländern aufgetreten und hat bei vielen renommierten Festivals wie Salzburg, Edinburgh, Luzern, Aldeburgh, Schleswig-Holstein und den BBC Proms gespielt. Außerhalb Europas wurde András Keller in die New Yorker Carnegie Hall und das Lincoln Center, in die Library of Congress in Washington und in viele Städte in Japan, China und Korea eingeladen. Im Laufe seiner Karriere hat er mit weltbekannten Künstler*innen zusammengearbeitet, darunter Mstislav Rostropovich, Natalia Gutman, Boris Pergamenschikow, Tabea Zimmerman, Truls Mørk, Gidon Kremer, Kim Kashkashian, Evgeni Koroliov, Boris Berezovsky, Alexander Lubimov, Juliane Banse, Khatia Buniatishvili, Vadim Repin, Isabelle Faust und Steven Isserlis, Heinz Holliger.
Er erhielt den Premio Franco Abbiati, den Liszt-Preis und den Bartók-Pásztory-Preis, wurde zum „Artist of Merit of Hungary“ ernannt und für den „Royal Philharmonic Society Award“ des Vereinigten Königreichs nominiert. Seine Aufnahmen wurden mit dem Caecilia Prix (BE), dem Deutschen Schallplattenpreis, dem Edison Award (NL), dem Grand Prix del' Académie Charles Cros (FR), dem Victoire du Musique (FR), dem MIDEM Classical Award (FR), dem Gramophon Award (UK) und dem Record Academy Award (JP) ausgezeichnet.
András Keller war von 2004-2010 künstlerischer Leiter des Arcus Temporum Festivals in Pannonhalma und hat diese Position seit 2016 wieder inne. 2007 wurde er zum künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Concerto Budapest ernannt, das früher als Ungarisches Symphonieorchester bekannt war. Unter seiner Leitung hat sich das Concerto Budapest einen Ruf als eines der angesehensten ungarischen Tourneeorchester erworben und gibt jährlich über sechzig Konzerte in Budapest sowie Konzerte und Festivalauftritte in China, Frankreich, Deutschland, Spanien, Polen, Japan, Thailand, Südkorea, Russland und den Vereinigten Staaten. Kürzlich drehte er einen Konzertfilm mit dem Concerto Budapest, Gidon Kremer & Kremerata Baltica, der mit dem Geflügelten Goldenen Löwen des Venice TV Award und dem Lovie Award ausgezeichnet wurde.
In den letzten zwei Jahrzehnten unterrichtete András Keller jährlich beim Festival von Aix-en-Provence und war regelmäßiger Gast beim Norfolk Chamber Music Festival der Yale University und dem International Musicians Seminar Prussia Cove. Von 2012 bis 2015 war er Leiter der Kammermusikabteilung an der Franz-Liszt-Musikhochschule. Seit 2016 unterrichtet er an der Violinfakultät der Guildhall School of Music and Drama in London, die ihn 2018 auf den Béla Bartók International Chair berief. 2021 erhielt András Keller den Kossuth-Preis in Anerkennung seiner für Ungarn außerordentlich wertvollen künstlerischen Laufbahn, seiner weltweit anerkannten Fähigkeiten als aufführender Künstler, der sich gleichermaßen der Kammermusik und der zeitgenössischen Musik widmet, sowie seiner erfolgreichen Tätigkeit als Musikdirektor, Dozent und Organisator von Kulturveranstaltungen. Im Jahr 2022 erhielt er den Prima-Primissima-Preis für Musikkunst.
Mehr erfahren unter
https://www.andraskeller.com/